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Dienstag, 12. November 2013

Schritt für Schritt, in den Tod

Die Bäume haben bald keine Blätter mehr. 
Der Wind nimmt sie mit und trägt sie an einen für uns unbekannten Ort. 
Es wird jeden Tag kälter. 
Der Wind lässt unsere Gefühle einfrieren und nichts ist mehr wirklich wichtig. 
Es regnet nur noch und die Luft riecht nach Schnee. 
Die Berge sind schon weiß und hinter dem dichten Nebel kaum zu erkennen. 
Und mit der nächsten Jahreszeit verändere auch ich mich. 
Ich fühle mich wie die nackten Bäume. 
Mir wurde das genommen, was mir wichtig war. 
Oder sind alle freiwillig gegangen? 
Habe nun niemanden mehr, der mich vor der Kälte beschützt. 
Ich werde erfrieren. 
Jeden Tag ein Stück mehr, bis auch ich an einem Ort bin, der euch unbekannt ist. 
Ich bin schwach. Werde jeden Tag schwächer. 
Ich habe keine Kraft mehr, um noch irgendwas zu tun. 
Möchte einfach verschwinden. 
Es ist geplant, bis ins kleinste Detail. 
So wie auch fest steht, dass der Winter beginnt und wieder endet, steht es fest, 
dass mein Ende bald kommen wird. 
Die Schlinge um meinem Hals zieht sich immer mehr zu. 
Und ich werde ersticken. 
Ich werde ersticken, während ich mitansehe  wie meine Welt zerbricht. 
Als wäre sie aus Glas und ihr werft die Steine. 
Du, den aller letzten. 
Ich sehe mit an, wie Menschen sterben, ohne die ich nicht leben kann. 
Sehe mit an, wie ich dir und allen anderen jeden Tag unwichtiger werden. 
Sehe mit an, wie alle Dinge die mal wichtig waren, immer mehr an Bedeutung verlieren und wie die Tage immer kürzer und die Nächte immer länger werden, ohne dass sich etwas ändert. 
Es tut mir leid, dass ich aufgebe. 
Ich habe wirklich versucht weiter zu kämpfen. 
Aber ich kann einfach nicht mehr. 

Ich schätze, das wars.

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