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Montag, 16. Dezember 2013

Ich wollte nie etwas haben, dessen Verlust ich nicht verkraften könnte.

"Diese Leere, die du spürst, ist eigentlich der Schrei nach Wärme. Wärme und Liebe. Diese Leere ist schon so lange da, weil du schon so oft in deinem Leben Wärme bekommen und sie dann wieder verloren hast. Was ich dir jetzt sagen möchte: Du findest keine Lösung. Du kannst diese Leere nicht einfach vernichten und ein neues Leben anfangen. Sie ist ein Teil deines Lebens und du musst mit dieser Leere leben. Bis du die Wärme gefunden hast, die du suchst und brauchst. Doch wenn man schon so viele Menschen wie du verloren hat, lässt man keine Nähe mehr zu, aus Angst vor dem Verlust. Und keine Nähe heißt auch keine Wärme. Das könnte ein Teufelskreis werden."

Ich dachte, es würde einfacher werden wenn ich den Grund wüsste, warum ich nicht glücklich sein kann. Ja, vielleicht dachte ich auch, mein Psychologe hätte eine Lösung für das Problem. Aber ich hätte wissen müssen, dass dies nicht stimmt. Ich habe eigentlich das genaue Gegenteil von dem erreicht, was ich wollte. Er hat mir eine Stunde lang erklärt, wo meine Leere herkommt und ich saß nur da und konnte nicht sprechen und mich nicht bewegen. Ich habe mich ihm gegenüber geöffnet und doch, weiß er nicht einmal ansatzweise, was ich für schreckliche Gedanken habe. Und das ist gut so und wird auch so bleiben. Ich werde noch einmal hingehen, weil er das unbedingt möchte und danach werde ich mein Leben weiter leben, wie bisher. Jeden Tag der Versuchung widerstehen, Pillen zu schlucken oder mir die Pulsader aufzuschneiden, hysterische Lachanfälle kriegen, um nicht augenblicklich in Tränen auszubrechen, vor allen Menschen so tun, als wäre ich hart im Nehmen, lieben und hassen,letzteres - am meisten mich selbst, schneiden, trinken und Drogen nehmen.
Und all das um der Leere zu entgehen, die niemals verschwinden wird. Niemals.

Sonntag, 1. Dezember 2013

schwimm weiter, 
schwimm!
gib nicht auf,
nicht heute,
nicht jetzt.
kämpfe weiter,
du darfst nicht ertrinken.
du darfst ihnen
nicht den gefallen tun

Dienstag, 19. November 2013

soon

Du stehst in der Mitte einer Brücke und siehst dich um. Hinter dir, ist alles wunderschön. Deine Freunde stehen am Ende der Brücke und lächeln und winken dir zu. Hinter ihnen ist eine riesige Wiese, die von weiten aussieht, als hätte man buntes Konfetti darauf gestreut. Doch wenn man genau hinsieht, bemerkt man, dass die bunten Flecken wunderschöne Blumen sind. Die Sonne scheint und es sieht aus, wie in einem Paradies. Du möchtest dich umdrehen und zu deiner Familie und deinen Freunden laufen. Möchtest sie in die Arme nehmen und nie wieder los lassen. Möchtest, dein Leben lieben und leben.
Doch irgendwas, zieht dich zurück. Genau in dem Moment, als du den Schritt in Richtung der schönen Seite machst. Eine Hand, greift nach deinem Arm. Du versuchst sie abzuschütteln, doch es geht nicht. Vor deinen Augen zerfällt alles. Die Gesichter deiner Freunde und Familie ziehen sich nach unten, zu hässlichen Fratzen. Die Brücke zerbröckelt und dir bleibt nun nichts anderes mehr übrig, als in die gegengesetzte Richtung zu rennen, ohne zu wissen, was dich dort erwartet. Die Hand, kam aus der Dunkelheit. Und zieht dich schnell an die andere Seite der Brücke, damit du nicht in die schwarze, tiefe Schlucht fällst. Du denkst, du seist gerettet. Könntest, die ganze Welt umarmen. Weil du denkst, du hast überlebt.
Doch dann, schaust du um dich. Alles ist dunkel. Du siehst nichts, außer Dunkelheit. Nur in der Ferne brennt ein schwaches Licht. Du rennst dort hin um zu sehen, was dort ist. Um zu sehen, ob dich irgendjemand hier raus holen kann. Du rennst und rennst. Doch das Licht scheint unerreichbar. Je näher du ihm kommst, desto weiter weg ist das Licht. Und trotzdem gibst du nicht auf. Du rennst weiter, hast kaum noch Atem. Du weinst, versucht verzweifelt nach dem Licht zu greifen. Aber irgendwann merkst du, dass es aussichtslos ist. Dass es diesmal keine Lösung für das Problem gibt.
Also lässt du dich fallen. Der Boden ist kalt und nass. Es fühlt sich an, als würde er dich aufsaugen. Also liegst du da. Und weinst und schreist und schneidest und versucht verzweifelt einen Ausweg zu finden. Aber niemand hilft dir. Niemand kommt vorbei und hebt dich wieder hoch. Du wirst liegen gelassen. Und irgendwann, willst du auch nicht mehr aufstehen. Denn du weißt, es ist bald so weit. Es ist vorbei. Die Trauer, der Hass, die Hilflosigkeit, die Sehnsucht, der Schmerz, die Angst.... all das hat gewonnen. Hat dich komplett eingehüllt. Also liegst du da und wartest vergeblich auf den nächsten Morgen, obwohl du weißt, dass er nicht mehr kommen wird. Es ist zu spät. Niemand kann dich jetzt noch retten. Dein Ende ist nah.
                                                                                                                                      
Du wirst sterben.


Donnerstag, 14. November 2013

i lost control

"Mach den Fernseher bitte aus und setz dich zu mir. Ich möchte mit dir reden.".
Panik kroch in mir hoch. Immer, wenn meine Mutter diesen Satz sagte, hatte ich irgendetwas angestellt oder sie wollte mir unangenehme Dinge beibringen. Ich setzte mich auf die Couch und wartete darauf, dass sie weitersprach. Sie holte tief Luft und sagte dann:
''Mir ist aufgefallen, dass du in den letzten Wochen zickig geworden bist. Zickig und launisch und dass du nur noch in deinem Zimmer bist. Du gehst nicht mehr raus. Triffst dich nicht mehr mit Freunden. Und ich glaube, dass es mit ihm zu tun hat. Du hast seinen Tod immer noch nicht verkraftet. Das war bei mir damals auch so, als dein Vater starb."
Ich sagte garnichts. Ich stand nur auf und saß mich an den Esstisch. Ich wollte ihr nicht in die Augen schauen müssen, wollte ihr während diesem Gespräch nicht so nahe sein. Das war mir unangenehm, ich weiß nicht warum. Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte, also sagte ich einfach garnichts. Ich schwieg und wartete. Auch sie sagte lange nichts, dann fing sie an wieder weiter zu reden:  
"Es ist, wie wenn sich ein Loch auftut, aus dem man nicht mehr rauskommt. An manchen Tagen denkt man, dass man sich wieder gefangen hat und dann kommen wieder die Tage, die dir das Gegenteil beweisen. Es ist, wie wenn dir jemand den Boden unter den Füßen wegreißt. Und ich möchte einfach nicht, dass es bei dir solange dauert, wie bei mir damals. Immerhin hast du deinen Opa ja auch noch verloren. Vielleicht wäre es besser, wenn du zu einer Psychologin gehst. Ich möchte dich nicht zwingen. Aber ich merke, dass du mit mir darüber nicht reden willst und du anscheinend auch niemand anderen hast, mit dem du damit reden kannst oder möchtest. Dir wird es gut tun, darüber zu reden. Ich weiß, wie sehr er dir fehlt. Überlege es dir bitte. Ich habe hier eine Liste mit 10 Psychologen, die hier in der Nähe sind. Les sie dir einfach mal durch. Und sag mir dann Bescheid. Ich halte es für eine gute Idee. Ich möchte nicht, dass es dir schlecht geht und ich rein gar nichts davon mitbekomme."
Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Alles verschwamm vor meinen Augen. Mir war Übel und ich hatte das Gefühl, dass ich mich jeden Moment übergeben muss. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Ob ich etwas antworten sollte oder nicht. Ich wusste gar nichts. Dass einzige, was ich in dem Moment wusste war, dass genau das passiert ist, was ich immer befürchtet hatte. Jemanden ist aufgefallen, dass mit mir etwas nicht stimmt. Und ich dachte ich hätte Kontrolle darüber.
Über meine Lügen,
über die Klinge, 
über alles, einfach alles.
Aber meine geliebte Kontrolle ist nun weg.
SIE IST WEG!

Dienstag, 12. November 2013

Schritt für Schritt, in den Tod

Die Bäume haben bald keine Blätter mehr. 
Der Wind nimmt sie mit und trägt sie an einen für uns unbekannten Ort. 
Es wird jeden Tag kälter. 
Der Wind lässt unsere Gefühle einfrieren und nichts ist mehr wirklich wichtig. 
Es regnet nur noch und die Luft riecht nach Schnee. 
Die Berge sind schon weiß und hinter dem dichten Nebel kaum zu erkennen. 
Und mit der nächsten Jahreszeit verändere auch ich mich. 
Ich fühle mich wie die nackten Bäume. 
Mir wurde das genommen, was mir wichtig war. 
Oder sind alle freiwillig gegangen? 
Habe nun niemanden mehr, der mich vor der Kälte beschützt. 
Ich werde erfrieren. 
Jeden Tag ein Stück mehr, bis auch ich an einem Ort bin, der euch unbekannt ist. 
Ich bin schwach. Werde jeden Tag schwächer. 
Ich habe keine Kraft mehr, um noch irgendwas zu tun. 
Möchte einfach verschwinden. 
Es ist geplant, bis ins kleinste Detail. 
So wie auch fest steht, dass der Winter beginnt und wieder endet, steht es fest, 
dass mein Ende bald kommen wird. 
Die Schlinge um meinem Hals zieht sich immer mehr zu. 
Und ich werde ersticken. 
Ich werde ersticken, während ich mitansehe  wie meine Welt zerbricht. 
Als wäre sie aus Glas und ihr werft die Steine. 
Du, den aller letzten. 
Ich sehe mit an, wie Menschen sterben, ohne die ich nicht leben kann. 
Sehe mit an, wie ich dir und allen anderen jeden Tag unwichtiger werden. 
Sehe mit an, wie alle Dinge die mal wichtig waren, immer mehr an Bedeutung verlieren und wie die Tage immer kürzer und die Nächte immer länger werden, ohne dass sich etwas ändert. 
Es tut mir leid, dass ich aufgebe. 
Ich habe wirklich versucht weiter zu kämpfen. 
Aber ich kann einfach nicht mehr. 

Ich schätze, das wars.

Montag, 4. November 2013

innerer Norden

Die Wut, die in mir hochkommt,
poltert mir durch die Adern
wie scheppernde Metallmülleimer
die der Sturm die Straße entlangweht.
Die Schlangen in meinem Kopf erwachen,
gleiten am Hirnstamm hinauf
und schnappen nach den dösenden Geiern.
Die Vögel schlagen einmal, zweimal,
dreimal mit ihren Nachtflügeln,
und schon kreisen sie hoch am Himmel.
Ihre Schatten verdunkeln die Sonne.
Ich verlor meinen Weg, 
doch du hast mich zurück ins Leben gebracht.
Nun bis du weg, 
und ich habe meinen Weg wieder verloren.
Ich bin mir sicher,
dieses mal bringt mich niemand mehr
zurück ins Leben.
Nicht dieses mal.

Montag, 28. Oktober 2013

vier

Ich möchte einschlafen und nicht mehr aufwachen. Aber sterben will ich nicht. Aber was wäre wenn... Wenn ich die Möglichkeit hätte.. würde ich in irgendeine Situation kommen, in der ich dem Tod ganz nahe bin, würde ich nichts machen, um zu verhindern ihm noch näher zu kommen, glaube ich.
Angenommene Situation: Man läuft über die Straße und ist währenddessen in sein Handy vertieft und merkt so nicht, dass ein Auto direkt auf einen zukommt. Also was machen? Schnell zur anderen Straßenseite rennen oder immer langsamer laufen? Letzteres scheint mir die bessere Option zu sein.
Warum kann ich denn nicht einfach mutig genug sein, um es selbst zu tun? Wäre bloß nicht dieses letzte Fünkchen Hoffnung da, dass mich daran hindert. Dieses letzte Fünkchen Hoffnung, wo mich dazu bringt "aber sterben will ich nicht" zu schreiben.
Dann wäre alles so viel einfacher.
Stattdessen öffne ich meine Hauthülle um frei zu sein und tanzen zu können.
Stattdessen trinke ich, bis zur Taubheit, damit die bösen Geister mich nicht mehr erreichen können.
Stattdessen rauche ich, um dem Tod pro Ziarette ein Stück näher zu kommen.
Ich wollte nie so werden.
Es tut mir so leid.
Ich wünschte, ich könnte ein anderer Mensch sein. Aber egal, wer ich versuche zu sein, es klappt nicht. Ich bin zwecklos. Jeden Tag frage ich mich, warum bin ich noch hier und du nicht?
Diese Leere, diese Erinnerung an ihn, dieses Gefühl der Hilflosigkeit... es bringt mich um.
Das Karussell dreht sich zu schnell. Ich will raus. Ich will meine Augen schließen können oder zumindest blinzeln. Ich will selbst bestimmen was ich fühle und was nicht. Aber niemand kann das beeinflussen. Ich auch nicht. Wieder dreht sich das Karussel. Um auszusteigen, müsste ich schreien, glaube ich. Aber ich kann nicht. Mein Korsett ist so eng geschnürt, dass ich kaum atmen kann.

Samstag, 26. Oktober 2013

Wie viel Abwesenheit eines geliebten Menschens können wir ertragen?

Nimm meine Hand,
bitte zieh mich wieder hoch.
Ich sinke!
Ich sinke immer tiefer,
dem Abgrund entgegen.
Meine Lunge füllt sich mit Wasser,
ich ersticke!
Ich ersticke wenn du mich jetzt nicht hältst.
Alles dunkel um mich herum,
alles dunkel und kalt.
Die letzten Atemzüge sind nah.
Alles stirbt.
Jeder Gedanke, Jedes Gefühl.
Das Blut in meinen Venen friert ein.
Ich greife nach deiner Hand,
doch ich merke,
wie ich ins Leere fasse.
Und dabei sehe ich dich doch,
so klar vor mir, 
deine Augen schauen direkt in meine,
ich spüre deine Nähe,
doch ich kann dich nicht berühren.
Dann erwachen,
alles wie immer,
der gleiche Ablauf,
jeden Tag.
So ist das Leben,
ohne dich.



Montag, 21. Oktober 2013

du fehlst mir einfach so

Ich halte das alles nicht mehr aus!
Ich halte es nicht mehr aus, jeden Tag mit Bus zufahren, weil ich weiß, dass du ihn sonst jeden morgen gefahren bist.
Ich halte es nicht mehr aus, die ganzen Lieder von Xavier Naidoo zu hören, weil wir eigentlich diesen Winter auf ein Konzert gegangen wären.
Ich halte es nicht mehr aus, Gitarre zu spielen, weil ich dir immer wieder versprochen habe, dir etwas vorzuspielen und es nie gemacht habe.
Ich halte es nicht mehr aus, zur Bandprobe zugehen, weil ich weiß, dass du an dem Tag, wo unser großer Auftritt war, gegangen bist.
Ich halte es nicht mehr aus, Menschen auf der Straße italienisch sprechen zu hören, weil ich mich dann daran erinnere wie du immer mit deinen Verwandten aus Italien telefoniert hast.
Ich halte es nicht mehr aus, in die Schule zu gehen, weil du immer der einzige warst, der auf meiner Seite stand, wenn es um schulische Dinge ging.
Ich halte es einfach nicht mehr aus, jeden Morgen aufzustehen und vor allen ein falsches Lächeln aufzusetzen, auch vor denen, die mir wichtig sind.
Ich halte es nicht mehr aus, am Wochenende feiern zu gehe, zu tanzen, zu trinken und zu lachen und so zu tun als hätte ich Spaß, obwohl ich mich in Wirklichkeit darauf konzentrieren muss, nicht in Tränen auszubrechen.
ICH HALTE DAS LEBEN OHNE DICH NICHT AUS!

Sonntag, 20. Oktober 2013

weak

Warum?
Ihr fragt nach dem Warum?
Geht in ein Sonnenstudio und grillt euch dort zwei oder drei Tage lang. Wenn die Haut Blasen wirfst und sich abpellt, wälzt ihr euch in grobkörnigem Salz und zieht dann langärmelige Unterwäsche aus einem Glassplitter-Stacheldraht-Mischgewebe an. Darüber tragt ihr eure normalen Klamotten, hauptsache, schön eng.
Raucht Schwarzpulver und geht zur Schule, um dort durch Reifen zu springen, Männchen zu machen und euch auf Befehl auf dem Boden hin und her zu rollen. Horch auf das Geflüster, das sich nachts in eure Köpfe schlängelt und euch hässlich und fett und dumm und Schlampe und Hure nennt.
Und "eine Enttäuschung", das ist das Schlimmste.
Kotzt und hungert und ritzt und sauft, weil ihr all das nicht mehr fühlen könnt. Kotzt und hungert und ritzt und sauft, weil ihr was zum Betäuben braucht, und es funktioniert. Eine Zeit lang. Aber dann wird das Betäubungsmittel zur Droge, und dann ist es auch schon zu spät. weil ihr euch das Gift inzwischen spritzt, direkt in eure Seelen. Es lässt euch verfaulen und ihr könnte nicht damit aufhören.
Bei jedem Blick in den Spiegel seht ihr einen Geist.
Bei jedem Herzschlag hört ihr einen Schrei und ihr wisst, dass nichts, aber auch wirklich gar nichts mit euch stimmt.
"Warum?" ist die falsche Frage.
Fragt lieber: "Warum nicht?"

Montag, 14. Oktober 2013

ganz schön okay?

Ich versuche mich krankhaft an deine letzte Umarmung zu erinnern, an deine letzten Worte. Aber ich weiß es nicht mehr. Ich weiß es einfach nicht mehr. Bin ich nicht scheußlich? Ich habe einfach unser letztes Treffen vergessen. Ich möchte das nicht! Ich möchte dich nicht vergessen.
Möchte mich nicht irgendwann fragen müssen, was deine Augenfarbe ist, wie dein Gesicht aussieht und wie sich deine Stimme anhört. Ich möchte das alles behalten. All diese Erinnerungen müssen bleiben! Denn wenn sie verschwinden, verschwindest auch du. Und ich habe dich nicht gehen gelassen. Nie wirklich. Auch wenn es jetzt schon Monate her ist. Ich werde dich nicht gehen lassen. Wenn schon du mir genommen wurdest, dann nicht die Erinnerungen an dich und alles, was du warst. Alles, was wir zusammen erlebt haben. Ich komme damit einfach nicht klar. Alle sagen, dass es irgendwann wieder 'okay' sein wird. Aber wie soll das bitte gehen? Wie soll es okay sein, dass du gegangen bist und ich dich nie wieder sehe? Wie soll es okay sein, dass ich deine Stimme nie wieder höre und dich nicht mehr umarmen kann? Wie soll es okay sein, dass alles weh tut? Leben, atmen, morgens aufwachen.
Denkt ihr wirklich, dass alles ist OKAY?
Nichts ist okay! Rein gar nichts! Und es wird auch nie wieder ansatzweise okay sein. Nie wieder! Und jeder, der etwas anderes sagt, hat keine Ahnung! Und da liegt das Problem. Niemand hat eine Ahnung.
Jeder sagt die selben Worte, jeder sieht mich mit dem selben Blick an und jeder lebt sein Leben weiter, als wäre nichts gewesen. Habt ihr es denn nicht gespürt? Wie die Welt eingefroren ist? Wie nun alles kalt und dunkel geworden ist? Habt ihr denn überhaupt nichts gemerkt? Ich werde Tag für Tag kleiner, werde Tag für Tag schwächer. Ich verstecke mich unter einem Panzer der Trauer und werde ihn nie wieder abwerfen.

“Ich wünschte, du wärst hier
Der Herbst ist die schlimmste Jahreszeit
Die Blätter fallen
Und sie fallen, als würden sie sich in den Boden verlieben
Und die Bäume sind nackt und einsam
Ich versuche ihnen zu sagen,
dass neue Blätter im Frühjahr kommen
Aber man kann Bäumen diese Dinge nicht erzählen
Sie sind wie ich, sie stehen bloß da
und hören nicht zu.
Ich wünschte, du wärst hier
” 
- Andrea Gibson

Freitag, 11. Oktober 2013

schwarze Wolke

Vielleicht ist es so, dass es nicht mehr besser wird. Dass es immer genauso bleibt, wie jetzt. Als würde jemand in diesem Moment die Gefühle einfangen und sie einsperren, für immer. Damit ich mich nie wieder anders fühlen kann. Es ist, wie eine schwarze Wolke die am Himmel steht. Sie ist immer da. An manchen Tagen scheint die Sonne, aber nie richtig. Denn die Strahlen erreichen mich nicht, weil die schwarze Wolke ihnen den Weg versperrt. Also steh ich dann da und schaue in den Himmel und sehe das Dunkle. Die dunklen Gedanken, die dunklen Erinnerungen und die noch viel dunkleren Gefühle. Und ich frage mich, was ich dagegen machen könnte. Ich denke nach, über Stunden denke ich über eine mögliche Lösung nach. Doch nichts scheint in Frage zu kommen. Eine aussichtslose Situation. Etwas, für dass es keine Lösung gibt. Egal, wie lange man nach einer sucht. Ob es nun regnet oder nicht. Ob die Sonne nun scheint, oder nicht. Die schwarze Wolke war immer da, ist da und wird da sein - solange ich lebe. Das ist macht mir Angst. Seit Wochen, Monaten, sogar seit Jahren der selbe Ablauf. Jeden Tag. Die selben Gedanken, die selben Gefühle und die selben Situationen. Und es gibt rein gar nichts, was man daran ändern könnte. Außer sich damit abzufinden. Und ich schätze, dass habe ich. Und die Gewissheit, dass es nun für immer so bleibt. Dass ich für immer so traurig sein werde, macht es leichter. Wirklich, das macht es leichter. Das mag sich merkwürdig anhören, aber es ist so. Denn so habe ich nichts mehr zu verlieren. Es werden mich irgendwann alle verlassen, aber vielleicht ist das dann okay. Weil ich sowieso schon leer bin. Ich wurde innerlich leer, weil jeder der gegangen ist, ein Stück von mir rausgerissen hat. Und jetzt ist nichts mehr übrig, außer die Leere. Und wenn man das gerade so liest, könnte man meinen, dass ich dann auch an nichts denke. Ich meine Leer - das heißt doch theoretisch auch  leere Gedanken, oder nicht? Aber so ist es nicht. In meinem Kopf sind so viele Gedanken, er ist überfüllt mit Dingen, die sich niemand jemals zu denken oder geschweige denn zu sagen trauen würde. Mein Kopf droht zu zerplatzen, in tausend kleine Stücke. Bis nichts mehr von mir übrig ist. Mein Kopf zerplatzt und meine Seele wird von innen zerfressen. Und jetzt gerade, in diesem Moment fühle ich mich wie ausgekotzt. Nein, wie tot. Es ist nichts vorgefallen, nichts ist schlimmer oder besser geworden. Alles ist beim alten.
Mein Äußeres lebt, während mein Inneres stirbt.




Dienstag, 8. Oktober 2013

102 Tage ohne dich

Weißt du noch damals?
In Italien habe ich dich immer mitten in der Nacht geweckt, wenn ich aufs Klo musste, weil ich mich nicht alleine getraut habe. Und du bist jedes mal mitgegangen. Obwohl die Toiletten nur zehn Meter von unserem Wohnwagen entfernt waren. Weißt du, seit du nicht mehr in Italien bist mit uns, ist alles anders. Niemand ist nun mehr da, der mit mir am Strand rumalbert. Niemand ist mehr da, der meiner Mama einen Eimer Wasser über den Kopf leert während sie schläft und dann ganz schnell mit mir wegrennt. Niemand ist mehr da, der mit mir eine Essensschlacht mit dem kompletten Campingplatz anfängt.
Oder auch zu Hause. Weißt du noch? Immer wenn ich nicht schlafen konnte oder mitten in der Nacht aufgewacht bin, weil ich Alpträume hatte, bin ich hoch zu euch ins Bett gekommen. Ich habe mich nie neben Mama gelegt, sondern immer neben dich. Und du hast immer sofort deine Decke angehoben, damit ich mich neben dich kuscheln kann. Und dann hast du immer die leuchtenden Sternaufkleber an das Regal über unseren Köpfen geklebt, damit ich keine Angst mehr hatte. Aber weißt du, dass hatte ich sowieso nicht. Nicht in deiner Nähe. In deiner Nähe bin ich in der Dunkelheit rumgelaufen und hatte keine Angst. In deiner Nähe war mein Leben vollkommen. Du warst immer der Teil der Familie, der für mich gefehlt hat. Du hast die Familie für mich vollständig und perfekt gemacht.
Du fehlst mir so sehr. Ich weine schon wieder. Aber das erzähle ich niemanden. Weil niemand darüber reden will. Weil jeder möchte, dass das Leben weiter geht und das die Trauer vergeht. Deswegen bleibe ich damit mit mir alleine. Ich vermisse dich so sehr. Egal, ob in Italien oder hier.
Weißt du, als du damals ausgezogen bist, ging alles ganz schnell bergab. Jeder drehte zu Hause durch, alle stritten nur noch, schlugen und verfluchten sich gegenseitig. In der Zeit habe ich mich zum ersten Mal geschnitten. Nein, nicht wegen dir. Aber das war irgendwann zu der Zeit. Jeden Tag, ein Schnitt mehr. Da hat es angefangen, dass ich mich selbstverletze. Ich wünschte, ich hätte niemals damit angefangen. Ich hatte da eine ziemlich schwere Zeit und alles ging schief. Aber davon wusstest du nichts und auch die anderen zu Hause wussten nur einen Bruchteil davon. Wirklich, seit du weg warst, gab es nur noch Streit zu Hause. Jeden Tag aufs neue. Das hat sich irgendwann aber wieder gelegt. Und alles war wie immer. Und mir ging es irgendwann besser. Das war Ende Herbst 2012. Da war eigentlich alles relativ okay. Und weißt du was dann passiert ist? Opa ist gestorben. Am 24.11.12. Genau ein Monat vor Weihnachten. Zwei Tage vorher waren wir noch bei ihm und haben uns bei ihm verabschiedet. Und deswegen war das vielleicht irgendwann zu akzeptieren. In der Zeit habe ich auch wieder viele Klassenarbeiten verhauen. Und es ging wieder bergab. Und gerade dann, als ich mich wieder aufrappelte und mich verbessern wollte, bist du gegangen. Das war am 28.06.13.
Du fehlst mir so sehr. Es tut weh, ohne dich atmen zu müssen. Ich kann das alles nicht ertragen. Ich bin mit meiner Trauer ganz alleine. Und sie wird nie vergehen. Niemals. Vorher werde ich gehen.

Samstag, 5. Oktober 2013

Ich bin so kaputt, und niemand merkt es.
Ich bin nicht okay,
ich bin nicht glücklich,
ich bin nicht stabil.
Das ist ein schlechtes Gedicht,
das ist ein trauriges Gedicht,
das ist ein kaputtes, leeres Gedicht,
es hat überhaupt nicht die Bezeichnung eines Gedichtes verdient,
weil die Dichtung wunderschön ist,
aber das hier, ist es nicht.
Es ist hässlich,
es ist kaputt,
es ist leer,
es ist zwecklos,
so wie ich.
Ich weine und ich schreie,
und ich bin müde.
Und ich will bloß,
dass sich alles aufhört zu drehen.
Ich meine, ich könnte es runterschlucken
mit Wodka
mit Pillen
oder mit silbernen Klingen aus Metall
oder vielleicht auch einfach wegrennen.
Aber ich kann nicht
weil ich Angst habe.
Ich bin entsetzt,
ich bin traurig,
ich bin leer,
ich bin kaputt,
ich bin eine Tragödie,
ich bin zwecklos,
ich bin ich.

Freitag, 27. September 2013

we all wanna be somebody

Immer mehr Risse, 
bis ich so kaputt bin, 
dass ich in mir zusammenklappe.
So viele Tränen,
bis ich in ihnen ertrinke.
So viele leeren Worte,
bis ich an ihnen ersticke.
So viel falsches Gelächter,
bis ich verlerne,
wie man wirklich lacht.
So viele Schnitte,
bis ich verblute.
So wenig essen,
bis ich so leicht bin,
dass ich davon fliegen kann.
So viel schreien,
bis meine Kehle trocken ist.
So viel trinken,
bis mein Körper taub wird.
So wenig schlafen, 
bis ich meine Augen
nie wieder schließen kann.
Und mich so leer fühlen,
bis ich sterbe.



Montag, 23. September 2013

achtundzwanzigsterjuni

Es ist Monate her, als ich dich das letzte mal sah.
Und doch sehe ich dein Gesicht noch vor mir.
 Ich weiß noch genau, wie deine Stimme sich anhört.
Trotzdem könne ich sie nie beschreiben.
Dein Parfüm steigt mir noch immer in die Nase,
wenn ich an dich denke.
Und wie du mir das aller letzte mal zugewunken
und mich dabei strahlend angelächelt hast,
werde ich wohl nie vergessen.
So wie alles.
Lauter kleine Erinnerungen,
die sich nicht aus meinem Gedächtnis löschen lassen.
Und genau diese Erinnerungen tun weh,
weil ich weiß, dass ich dich nie mehr wieder sehe.
Und jetzt, da du weg bist,
 ist alles dunkel und kalt.
Egal, wo ich bin.
Egal, wie viele Menschen dort sind.
Tief in mir drinnen, bin ich alleine.
Egal, wie oft man mir sagt, dass ich geliebt werde.
Egal, wie oft mir versprochen wird, immer für mich da zu sein.
Tief in mir drinnen, weiß ich,
dass die Worte nichts mehr bringen.
Und egal, was passiert oder was ich zu ändern versuche.
Eines ändert sich niemals.
Und zwar, dass ich alleine bin.
Schon immer war und immer sein werde.
Und dass du nicht mehr zurück kommst,
nie wieder.



Dienstag, 17. September 2013

bald.

Dieses leere und taube Gefühl von damals ist wieder da. Ich hatte solche Angst vor diesem Moment und jetzt ist es wieder passiert. Ich habe den Boden unter meinen Füßen verloren. Schon wieder. Nur diesmal ist es anders. Schlimmer. Endgültig. Es fühlt sich an, als würde ich auseinander brechen. In tausende kleine Stücke, bis nichts mehr von mir übrig ist. Als würde ich mitten auf der Straße liegen, ohne bemerkt zu werden. Werde getreten, erdrückt..
Oder als würde ich in einem leeren Raum sitzen, dessen Wände immer näher kommen. Und bald ist es so weit. Es fehlen nur noch wenige Zentimeter, dann berühren mich die weißen, kalten Wände. Sie werden mich erdrücken. Solange, bis ich keine Luft mehr bekomme und ersticke. Das wäre die Erlösung. Die Erlösung von dieser Leere, dieser Taubheit, der Drang zur Klinge. Erlösung vom schlechten Gewissen, dem Verlust, der Trauer und den nicht auszuhalten Gedanken.
Ich hätte es verdient, weiter zu leiden. Aber ich kann nicht mehr. Ich fühle mich vernichtet. Das Ende aller Hoffnung hat mich zerstört. Ich überlasse mich den schwarzen Gedanken, die mich umhüllen, wie ein Leichentuch. Immer tiefer bin ich in die Finsternis der Verzweiflung eingesunken. Ich weiß nicht mehr, ob ich noch lebe. Habe verlernt, wie sich das anfühlt. Muss mich versichern, dass ich noch am Leben bin. Brauche das Feuer unter meiner Haut, um der Ewigkeit nah zu sein. Bis ich ihr irgendwann so nah bin, dass sie mich mit nimmt.

Sonntag, 15. September 2013

il vuoto

Da sind diese Arme,
die seit Wochen nicht loslassen.
Nach denen du zu greifen versuchst,
dann merkst, wie deine Hände ins Leere greifen.
Da ist diese Umarmung,
sie war nicht die erste, aber eine der Letzten.
Und wenn du sie heute zu spüren versuchst,
kann es dich immer noch verletzen.
Da sind diese Augen,
die ausschließlich nur das unter deiner Haut sahen.
An dessen Farbe du dich zu erinnern versuchst,
um das Schönste für die Ewigkeit zu bewahren.
Da ist diese Stimme,
die, die früher die Nacht beruhigen konnte.
Die, du nicht mehr zu hören versuchst,
weil es dann nicht mehr weh tun sollte.
Da war sie, diese Liebe,
die du heute noch mehr schätzt.
Du weißt, dass du sie nicht noch einmal findest,
weil Gott keine Doppelgänger in die Welt setzt.

Freitag, 13. September 2013

"Ich gehe, dann ist gut."

Ich wusste von Anfang an, dass es so enden wird. Und trotzdem, habe ich es versucht. Das war wahrscheinlich ziemlich egoistisch von mir. Wieder mal eine Eigenschaft, wo ich besitze, die stört. So wie vieles mehr. Eigentlich alles an mir stört. Und deswegen kann ich auch verstehen, wieso du gegangen bist. Wirklich, ich bin kein Stück sauer. Nur unendlich traurig. Ich weiß, dass ich kompliziert bin. Du hast dies zwar immer verneint, aber am Ende musstest du dir wohl oder übel das Gegenteil eingestehen. Blöd, oder? Dabei hast du doch anscheinend immer recht. Hast du doch immer gesagt. Ich wollte dich nicht links liegen lassen. Aber so bin ich eben. Ich stoße Menschen von mir weg, wenn es mir nicht gut geht. Und falls es dich beruhigt: das habe ich bei jedem gemacht nicht nur bei dir. Aber natürlich beruhigt dich das nicht. Zum einen wirst du das hier niemals lesen. Ich existiere nicht mehr. Bitte, geh auf Abstand, such dir ein Mädchen, dass nicht gestört ist und werde glücklich. Vergiss, dass es mich gibt. Tu einfach so, als wären wir uns nie begegnet. Wenn du das alles schaffst, freut mich das rießig für dich. Du sollst glücklich sein. Ich meine, dass ist doch die Hauptsache, oder? Also für mich zumindest. Wie du das siehst, weiß ich nicht. Wie denn auch? Ich rede ja nicht mehr mit dir. Ist das nicht ironisch? Du meintest immer, du bleibst für immer. Ich habe dir das von Anfang an nicht geglaubt. Und nein, dass soll jetzt kein Angriff sein. Ich meine, ich habe dich ja quasi dazu gebracht, zu gehen. Ich wusste, dass du es nicht lange mit mir aushältst. Konnte bis jetzt niemand.
Ich halte den Verlust von noch einem Menschen nicht aus. Das habe ich dir auch gesagt.
Weißt du was? Ich gehe, dann ist gut.

Freitag, 30. August 2013

ohne dich. kein mich.

''Du darfst nie gehen!'' 
-
''Ich bleib.''

Ich hab mich noch nie so leer gefühlt.
Ich lebe nun nicht mehr.
Ich existiere bloß.
Ich werde sterben, 
ohne dich.
Hab deine Stimme noch in meinem Ohr, 
deine Worte noch in meinem Kopf.
Dein Armband noch an meinem Arm.
So wird es jetzt sein,
so wird es auch bleiben. 

Für immer.


Sonntag, 25. August 2013

will niemanden sehen,
mit niemanden reden.
lasst mich in ruhe.
ich gehöre nicht zu euch. 
fasst mich nicht an.
lasst mich. 
ihr kennt mich nicht.
ich kenne euch nicht.
nicht mehr.
nein.
ihr seit mir fremd.
so fremd. 
alles ist anders. 
nichts mehr so, wie es war.
das einst vertraute, 
ist nicht mehr da.
wo bin ich?
fühle mich nicht wohl, 
da wo ich bin.
will sofort wieder weg.
es gibt nichts,
auf dass ich mich hier freue.
nichts, 
nach dem ich sehnsucht hatte.
nichts, 
was mich hier hält.
lasst mich gehen.
bitte.



Montag, 5. August 2013

so oder so?

Wenn ich nicht meine Narben bin, 
wer bin ich dann?
Ich bin eine Stimme unter Tausenden.
Ich bin ein Wort auf einer Seite.
Ich bin ein Gewicht auf einer Skala.
Ich bin ein Gesicht im Spiegel.
Ich bin die Narben auf meiner Haut, 
die durch meine eigene Hand verursacht wurden,
während ich ein Leben lebe, 
dass ich nicht leben will.
Bitte sag mir: 
soll ich atmen oder ersticken,
schwimmen oder ertrinken, 
essen oder hungern, 
schlafen oder wach bleiben, 
lachen oder weinen, 
trinken oder nüchtern bleiben, 
lügen oder die Wahrheit sagen, 
verdrängen oder rauslassen,
schneiden oder heilen lassen, 
aufstehen oder liegen bleiben, 
aufgeben oder weiter kämpfen, 
bleiben oder gehen,
leben oder sterben?

Dienstag, 23. Juli 2013

bis mir Flügel wachsen.

Ich ertrinke, in meinen Tränen. 
Ersticke, an meinen Lügen. 
Zerbreche, an dem Verlust.
Gehe unter, in meinem Blut.

Möchte euch zurück holen und dafür mich hergeben
Möchte alle Lügen aufdecken, die ich erzählt habe.
Möchte alle Schreie die ich unterdrückt habe, rauslassen.
Möchte alle Tränen, einfangen.
Möchte all den Schmerz, vernichten.
Möchte alle Wunden, heilen.
Möchte alle Narben, verschwinden lassen.
Und ich möchte dir alles sagen.
Alles über mich. 
Alles über meine Gedanken, meine Ängste und Wünsche.
Alles loswerden.
Jeden Schritt befolgen.
Bis mir Flügel wachsen.
Bis ich wegfliegen kann.
Immer höher.
Immer weiter weg.
Ich komm nie wieder zurück.

Dienstag, 16. Juli 2013

Ich bin verloren,
verliere Zeit. 
Ich bin naiv,
mit zerbrechlichem Rückgrat,

Ich will alles,
was nicht mir gehört.
Ich will ihn,
doch er ist so weit weg.

In der Dunkelheit 
werde ich meine Schöpfer treffen.
Und sie werden mir zustimmen,
dass ich ersticke.

Ich sollte nun leise gehen.
Damit meine Knochen einen Platz finden,
um sich hinzulegen und zu schlafen.

Wo alle meine Schichten
zu Schilf werden können.
Und meine Glieder zu Bäumen
werden können.

Was für eine Unordnung ich hinterlassen werde,
um zu folgen.
Ich ersticke.

Es tut mir leid, wenn ich dich unterdrückt habe.
Ich wünsche mir manchmal, 
dass ich nicht mehr leben würde.

Ich ersticke.
Komme niemals heraus.

Montag, 15. Juli 2013

bitte lass mich nie allein


"Bist du tot?"
"Seh ich tot aus?"
"Ein bisschen."

Genauso fühle ich mich auch.
Ich verliere im Moment nach und nach alle Menschen, die ich liebe. 
Jeder geht und lässt mich einfach alleine in dieser drecks Welt zurück. 
Gerade die Menschen, ohne die ich nicht leben kann und will. 
Und doch, muss ich mich daran gewöhnen, dass manche Menschen 
keinen Platz mehr in meinem Leben haben. 
Aber ich befürchte, ich werde mich nie daran gewöhnen können.
Die einen gehen freiwillig, die anderen nicht.
Doch am Ende kommt es auf's selbe drauf raus.
Sie gehen. Ob sie nun wollen, oder nicht.
Sie sind dann einfach weg.
Und kommen nie wieder zurück.
Jeder verlässt mich früher oder später.
Und am Ende bin ich allein.

Aber bitte, lass du mich nie allein.
Bitte

Sonntag, 14. Juli 2013


"14.07.2011
Liebes Tagebuch,
ich werde abhauen. Ich weiß noch nicht wohin, aber ich werde gehen.
Oder ich werde mich umbringen. 
Ja, ich glaube, dass wäre die bessere Lösung. 
Mir einfach die Pulsadern aufschlitzen und für immer schlafen. 
Ich bin ein einziger Fehler. 
Die Welt ist besser dran ohne mich. Das war schon immer so. 
Wie dumm konnte ich sein, zu glauben, dass würde sich jemals ändern? 
Ich schäme mich so für mich selber. Für das, was ich bin.
Warum kann ich nichts? Und warum bin ich für alles zu dumm? 
Warum bin ich so hässlich und fett?
Meine Mama versteht nichts. 
Sie merkt, dass es mir nicht gut geht und will wissen warum.
Wahrscheinlich kramt sie gerade in ihrem Schrank, 
nach irgendeinem alten ''Wie erziehe ich mein Kind''-Buch.
Steht da vielleicht auch drinnen, wie man einer Mutter erklärt, 
dass ihre Tochter nicht mehr leben will? 
Wie gesagt, ich bin ein einziger Fehler. 
Ich sollte mich aufschlitzen und töten. 
Dann habt ihr mich los. Und ich bin glücklich. 
Lebt wohl."

Wenn du reden willst, aber nichts sagst.
Wenn du lachen willst, aber nicht kannst.
Wenn du weinen musst, aber nicht willst.
Wenn du fühlen willst, aber nichts spürst.
Wenn du schreien willst, aber stumm bleibst.
Wenn deine Seele taub ist, aber trotzdem schmerzt.
Wenn du retten willst, aber zerstörst.
Wenn du lieben willst, aber verletzt.
Wenn du leben willst, aber stirbst.



Dienstag, 9. Juli 2013

Sehnsucht

Ich möchte dich bei mir haben. Jeden Tag. 
Möchte die ganze Nacht mit dir reden, über alle möglichen Dinge und dann in deinen Armen einschlafen. 
Ich möchte dich trösten, wenn es dir schlecht geht und mit dir lachen, wenn du glücklich bist. 
Ich möchte mit dir durch die Stadt laufen und jedem zeigen, dass du zu mir gehörst. 
Ich möchte den ganzen Tag mit dir im Bett liegen und Musik hören und Pizza essen und Serien anschauen. 
Ich möchte mit dir feiern gehen und den ganzen Abend mit dir tanzen. 
Ich möchte mich mit dir betrinken und die ganzen warmen Sommernächte draußen verbringen. 
Ich möchte dein Gesicht als erstes sehen, wenn ich aufwache und als letztes, bevor ich einschlafe. Ich möchte dir zuhören, und dir alles von mir erzählen. 
Ich möchte mit dir lachen, bis ich keine Luft mehr bekomme und mein Bauch weh tut.
Ich möchte dir zuhören, wenn du Gitarre spielst.
Ich möchte wissen, dass du morgen immer noch bei mir bist. 
Möchte in deinen Oberteilen schlafen, die deinen Geruch tragen. 
Ich möchte mich in deinen Augen verlieren und dich küssen.
Ich möchte deine Nähe und deine Wärme spüren.
Ich möchte in den nächsten Zug steigen und zu dir fahren. Und dann bleiben. 
Für immer.




Sonntag, 7. Juli 2013

ich kenne den tollsten Menschen der Welt.

"Ich wünsche dir alles alles liebe zum 16. Geburtstag. Ich hoffe, dass sich alle deine Wünsche erfüllen und du immer gesund und glücklich bist. Auch wenn ich nicht persönlich bei dir sein kann, so habe ich dich immer in Gedanken und vor allem immer in meinem Herzen bei mir.

Ich muss gestehen, ich hasse Briefe. Ich hasse Briefe schreiben, ich weiß nicht, ich kann mit sowas nicht viel anfangen. Ich habe aber mal gelesen, dass du das magst und wenn ich dir eine Freude damit machen kann, dann mach ich alles dafür.

Ich hoffe, es geht dir heute gut und du hast einen ganz wundervollen Tag. 16 werden ist ziemlich cool, nur 18 ist noch ein kleines bisschen cooler.


Ich habe mich letztens an unser erstes Gespräch in Facebook erinnert. Ich hab auf dem Sofa gechillt und Mama war biestig, weil ich die Füße auf dem Tisch hatte. Wir haben uns da über irgendwas persönliches unterhalten, obwohl wir uns kaum kannten. Also ich hatte bei dir von Anfang an ein gutes Gefühl. Du warst mir gleich unheimlich vertraut, als wärst du ich, nur als Mädchen und ein wenig jünger. Ich fand dich gleich toll. Ungelogen von dem Tag an haben wir echt jeden Tag geschrieben. Du gehörtest irgendwie schon fest zu meinem Tag dazu. Wir haben dann auch betrunken miteinander geschrieben, oh das war sehr lustig. Aber aber aber ich habe mir immer Sorgen um dich gemacht, wenn du raus warst trinken. Und das mache ich immer noch, jedes Mal. Nicht, weil ich dir nicht vertraue, nein einfach weil du mir sehr viel bedeutest und ich dich um nichts in der Welt verlieren will. 

Ich passe auf dich auf und bin immer für dich da! Denn jetzt mal ganz ehrlich, du bist das Wichtigste und Wertvollste, was ich habe und ich gebe dich einfach nicht mehr her! Das Armband trage ich immer und das wird sich niemals ändern. Achja, das Armband in dem Paket habe ich selbst gemacht. Ich musste  das in Chile lernen, eigentlich voll peinlich. Ich hab auch so eins um meine Gitarre gemacht, das kannst du auch machen, weil Wolle ja nass wird. Was ich noch alles in das Paket mache, weiß ich nicht, also ich schreibe den Brief zuerst und dann sehe ich, was ich dir noch schenke.

Und jetzt muss ich dir was sagen! 
Ich wollte nie sowas, wie ein Liebesbrief schreiben, aber das ist jetzt einer.
Ich liebe dich. Ich Liebe, wie du redest, wie du lachst. Wie du mir zuhörst, wenn ich Probleme habe, wenn es mir schlecht geht. Ich liebe es, wie du mich aufbaust, wie du mir den Weg zeigst, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Ich liebe deine langen blonden Haare, deine Locken, deine blauen Augen, dein Lächeln, wie du meinen Namen sagst. Ich liebe auch deine Fingernägel, selbst wenn sie schlecht lackiert sind. Ich liebe es, wenn du versuchst mir zu verheimlichen, dass es dir schlecht geht, weil du mich nicht belasten willst. Und ich finde es trotzdem raus, weil ich dich kenne wie keine Andere. Ich liebe dich, mit allen kleinen Fehlern, die du hast. Für mich bist du perfekt, perfekt so wie du bist. In meinen Augen bist du das Mädchen, das ich immer gesucht habe und jetzt behalte ich dich und behüte dich wie einen Schatz.

Alles, alles Liebe zum Geburtstag. Ich hoffe, ich konnte dir eine Freude machen. 

Ich liebe dich

bis zum Mond 
und zurück
über alles
und jeden 
Für immer
und ewig
solange ich lebe
in diesem Leben
und alle Leben, die noch folgen

Du bist das Metronom für den Takt in meiner Brust."

Mittwoch, 3. Juli 2013

280613

''Ich bin so stolz auf sie. Sie hat das heute wie ein Profi durchgezogen. Ist grade stehen geblieben. Es kann sich wahrscheinlich niemande denken, wie schlimm das für sie ist. Sie ist so ein starkes Mädchen.'' 

Als ich das gehört habe, sind mir tausend Steine vom Herzen gefallen. Ich musste sogar innerlich lächeln. Denkt ihr das wirklich? Denkt ihr wirklich, ich wäre stark? Wenn ja, dann habe ich ja das erreicht, was ich die ganze Zeit erreichen wollte. Ich lüge euch allen jeden Tag ins Gesicht und ihr glaubt es. Perfekt.
Und nein, ihr könnt euch nicht denken, wie schlimm es für mich ist. Das weiß niemand, außer ich. Und ich werde es euch nie sagen. Ich möchte, dass wenn ich tot bin, ihr meine Tagebücher lest und meinen Blog von ganz vorne. Ich möchte, dass ihr versucht, mich zu verstehen. Möchte währenddessen hinter euch stehen und sehen, was ihr für ein Gesicht macht, wenn ihr lest wie oft ich geschrieben habe, dass ich sterben will. Und wenn ihr lest, wie oft ich schon kurz davor war.
Ja. Dann könnt ihr euch vielleicht denken, wie schlimm das gerade für mich ist. Vielleicht habt ihr dann die kleinste Ahnung, von dem, was ich gedacht und gefühlt habe. Aber ich schätze, selbst dann, würdet ihr es nie verstehen können. Wie denn auch, wenn ich manches selbst nicht verstehe? Also, kann ich es euch allen gar nicht übel nehmen.
''Ich mach mir solche Sorgen um dich! Bitte tu dir nichts an...''
Ich weiß, was du damit meinst. 
Keine Angst. 
Ich werde mich nicht umbringen. Dazu wäre ich so oder so zu feige.

Sonntag, 30. Juni 2013

wie ein Vogel mit nur einem Flügel, der bestimmt nicht fliegt.


Ich kann nicht beschreiben, wie kalt und leer alles ist. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. 
Nichts hilft. Ich weine durchgehend... aber nichts hilft. 
Die Fotos werden plötzlich alle wieder lebendig. Reißen alles in mir auf. 
Es fühlt sich an, als würde ich auseinander brechen. Möchte alles Erinnerungen am liebsten verbrennen. 
Ich möchte irgendjemanden die Schuld für das alles geben. 
Aber das kann ich natürlich nicht. Ich konnte mich nicht verabschieden. 
Hätte dir das letzte mal, als ich mit dir gesprochen hab, sagen können, dass ich dich lieb habe. 
Aber ich habe es nicht getan... Und jetzt weiß ich gerade nicht. Habe ich es überhaupt jemals gesagt? 
Es fühlt sich an, als würde mir jemand die Kehle zuschnüren. 
Ich möchte schreien. Ganz laut und schrill. Aber es kommt kein Ton raus. 
Ich kann nichts essen und nicht richtig schlafen. 
Du bist weg. Bist vor zwei Tagen gestorben. Einfach so.

Ich werde nie wieder mit dir reden können. 
Werde nie wieder dein Tiramisu an meinem Geburtstag essen. 
Werde dir nie wieder von der Straße aus zu winken wenn du mit deinem Bus vorbeifährst. 
Werde dich nie wieder umarmen. 
Ich wünschte, ich könnte daran glauben, 
dass du jetzt an einem schönen Ort bist.
Und dass du nun all die Dinge tun kannst, die dich glücklich machen.
Ich hoffe, dass es so ist.
Ich hoffe es so sehr!

"Und die Welt dreht sich weiter und dass sie sich weiter dreht, ist für mich nicht zu begreifen. Merkt sie nicht das einer fehlt? Haltet die Welt an. Es fehlt ein Stück. Halte die Welt an, sie soll stehen!'' 

Sonntag, 23. Juni 2013

I've become so numb

fühle nichts, alles ist taub,
meine seele stirbt, in diesem moment.
möchte schreien, ganz laut,
aber ich kann nicht, muss schweigen.
möchte weinen, aber es geht nicht,
stück für stück zerbreche ich.
halte die arme schützend um mich, 
in der hoffnung mich halten zu können.
ich sehe dein gesicht vor mir,
du bist so wunderschön.
ich möchte jetzt deine stimme hören,
sie ist so beruhigend. 
ich brauche dich, mehr wie alles andere.
ich will dir meine gedanken nicht sagen,
aus angst, dass du mich so siehst,
wie ich mich sehe.
nämlich als einen schlechten menschen, 
der nur aus fehlern besteht.
kannst du mich lieben, auch wenn ich es nicht kann?
ich möchte spüren, ob mein herz noch schlägt
meine seele, 
so verlassen, kalt und leer.
möchte sie nun sehen, die roten tränen
möchte es spüren, das feuer unter der haut 
um zu wissen, dass ich noch da bin
um zu wissen, dass ich noch lebe.




Dienstag, 18. Juni 2013

der Grund, warum ich jeden morgen aufstehe.


Du bist immer da,
doch nie hier.
Und trotzdem, 
so nah, wie nie zuvor.
Du hörst immer zu, 
doch nie mit deinen Ohren.
Und doch, 
hörst du meine Schreie.
Du erzählst immer viel, 
doch ohne deinen Mund zu benutzen.
Und doch, 
höre ich dir so gerne zu.
Du berührst mich tag täglich, 
doch nie mit deinen Fingern.
Und doch, 
spüre ich dich, jeden Tag.
Du gibst mir Liebe,
und ja, vom Herzen, 
und genau deswegen, 
schlägt es weiter, 
mein emsiges Herz.

Montag, 10. Juni 2013

ich hoffe, du erkennst die selbe Melodie, wie ich.

Ich liebe den Regen. Wenn man ganz genau hin hört, erkennt man eine Melodie. Ein wunderschönes Lied, dass nur für dich geschrieben wurde.
Mein Papa hat mir damals erzählt, dass wenn es regnet und du nicht einschlafen kannst, dann ist das so, weil ein anderer Mensch, irgendwo auf der Welt, genau die selbe Melodie erkannt hat und genau dem selben Lied zuhört. Und das dieser Mensch etwas ganz besonderes ist, dein Gegenstück. Sag mir, ist das so? Ich weiß nicht, was mit mir los ist. In meinem Kopf sind zu viele Gedanken, in meinem Herz zu viele Gefühle. Und doch, läuft alles auf das selbe raus. Eine einzige Person, die mich so verwirrt. Eine einzige Person, die meinen ganzen Tag ausmacht und meine Laune immer bestimmt. Eine einzige Person, die mich so gut fühlen lässt und mir das Gefühl gibt, nie alleine zu sein, egal was kommt. Eine einzige Person, die ich brauche und nach der ich solche Sehnsucht habe und nicht weiß, wie ich damit umgehen soll.. Weil genau diese eine Person Kilometerweit weg ist.

Dienstag, 4. Juni 2013

Ich will nicht älter werden.

Unter einem Schutz, 
er wärmt und ist Versteck
verkriechst du dich ins hinterste Eck.
Leichte Winde kratzen, 
rascheln über die ersten Lagen,
unbemerkt leise werden sie von ihnen weggetragen.
Und doch irgendwann,
wenn der Sturm drüber fegt,
versuchst du verzweifelt zu retten, was kaum mehr steht.
Durch die Lücken, 
dringt das grelle Licht, 
du kannst kaum sehen, es sticht.
Mit Sicherheit,
das Strohdach hält nicht mehr lang,
wirst du nackt sein, dann und wann
Es ist Zeit,
du musst die letzen Fetzen selbst zerstören,
um die Regeln der Welt zu hören.
Die Angst regiert,
weil du genau weißt,
dass Freiheit auch allein sein heißt.
Die Neugier groß, 
ohne die Gedanken vorher zu sammeln, 
kaum den Kopf hinaus gestreckt, schon fällt das Haus zusammen!
Um dich herum, 
eine Unzahl von Nadeln aus Gold, 
eigentlich hast du es noch nicht gewollt!
Kaum zu glauben, 
doch es ist wohl so, 
dass man ein halbes Leben lang wartet unter einem Haufen Stroh. 
Wartend darauf,
bis das Leben für dich entscheidet, 
dass dich ab jetzt niemand mehr begleitet.
Wartend darauf, 
bis irgendetwas leichthin bestimmt, 
dass es dir heute die Kindheit nimmt...

Sonntag, 2. Juni 2013

everytime i close my eyes, it's like a dark paradise

''Wenn ich tot bin, schau ich aus den Wolken auf dich hinab. Wenn ich tot bin, lös ich jeden Abend deinen Schutzengel ab. Wenn ich tot bin, erzähl ich im Himmel, wie sehr ich dich liebe. Wenn ich tot bin, tut's mir leid dass ich nicht bei dir blieb. Wenn ich tot bin, sing ich jeden Abend nur für dich ein Lied. Wenn ich tot bin, wart ich auf dich im Paradies. Wenn ich tot bin, weiß ich genau, dass du gut für mich bist. Wenn ich tot bin, Schnee und Regen, wenn du mich vergisst..''

Warum bin ich nicht einfach gestorben? Warum kann ich jetzt nicht einfach weg sein und nichts mehr fühlen und denken? Einfach weg sein. Nicht mehr existieren. Von der Ewigkeit mit genommen... Ich möchte nicht mehr hier sein. Ich schätze, das will ich seit drei Jahren schon nicht mehr. Ich fühle mich so unglaublich leer. Jemand hat zu mir gesagt, dass wenn man lange Zeit stark sein musste, obwohl man auseinander brechen wollte, dann fühlt man nur noch leere. Alles ist taub. Die Gefühle sind weg. Der Kopf mit Gedanken überfüllt. Gedanken, die nicht aufrichtig sind. Und trotzdem kann man nichts dagegen machen. Ich habe Angst, dass mich jeder irgendwann ersetzen kann. Das jedes 'ich liebe dich', 'versprochen' und 'ich bleibe für immer bei dir' eine Lüge war. So wie es das ganze Leben ist.. eine einzige große Lüge.
Du sagtest, ich muss auf mich aufpassen. Das werde ich... aber nur, weil du es möchtest. Nur, weil ich es dir versprochen habe. Und weil du gesagt hast, dass du mich nicht verlieren willst und dass ich so etwas nicht brauche, wenn wir uns haben. Mir ist egal, was mit mir passiert. Aber du bist es nicht. Und ich will dich nie verlieren. Auch wenn du immer da bist, aber nie hier. Du bist der einzige, der mir keine Vorwürfe macht. Du bist einfach der wichtigste Mensch der Welt, für mich

Mittwoch, 29. Mai 2013

make me wanna die. i'll never be good enough.

Alles ist dunkel. Ich habe Angst. Möchte schreien. Doch meine Kehle ist so trocken, es kommt kein Ton raus. Ich dreh mich panisch hin und her. Die Wände kommen immer näher. Sie drängen mich in die Mitte. Überall ist etwas geschrieben. 'Versagerin, nicht gut genug, missraten, dumm, hässlich, fett' Überall stehen diese Worte. Mit Blut geschrieben. Überall wo ich hinsehe, ist Blut. Ich kriege Panik. Ich will hier raus. Ich schnappe nach Luft. Doch ich kann nicht mehr atmen. Der Raum füllt sich mit Wasser. Es wird immer mehr. Es treibt mich nach oben. Es vermischt sich mit dem Blut. Es färbt sich dunkel rot und steigt. Immer weiter hoch. Ich stehe bis zum Hals im roten Meer. Ich sehe nach oben, und entdecke ein Dachfenster. Das ist meine Rettung. Endlich Hoffnung. Ich kann entkommen. Das Wasser war nun hoch genug, dass ich das Fenster öffnen konnte. Doch irgendetwas zieht an meinen Beinen. Zehrt mich runter. In das blutrote Wasser. Wasser dringt in meine Luftröhre, mir wird schwindlig. Ich sehe alles nur noch verschwommen. Ein Gesicht, direkt vor meinen Augen. Seine Augen blicken direkt in meine. Seine Hand greift nach mir und streicht über meine Wange. Dann reißt es sein Mund auf und fängt laut an zu schreien. Ganz lange, ganz schrill...
Ich schreckte hoch. Ich atmete viel zu schnell und mein Herz raste. Ich sah mich um. Ich war in meinem Zimmer. Ich griff nach meiner Nachttischlampe und schaltete sie ein. Dumpfes Licht erhellte nun den Raum. Es war nur ein Traum. Ich musste mich beruhigen. Der selbe Traum wie immer. Ich sah auf die Uhr. Es war 4:55. Nein! Das kann doch nicht sein. Wieder dieser Traum, wieder wache ich an der selben Stelle auf und wieder um genau die selbe Uhrzeit. Ich fing an zu zittern. Mein Hals kratzte. Ich rannte ins Bad, fiel auf die Knie und übergab mich. Dann lag ich nur da. Auf den kalten Fliesen. Ich weinte und schlug immer wieder mit meiner Hand gegen den Schrank, bis meine Hand blutete. Bitte süße Ewigkeit, nimm mich. Ich bin immer noch am Leben. Warum?

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Samstag, 25. Mai 2013

Überdosis Gedanken

Was sollst du denken, wenn man Dinge sagt, die man eigentlich nicht meint? 
Was sollt du sagen, wenn man Dinge denkt, die man besser so verschweigt? 
Was sollst du träumen, wenn dein Traum dich aus dem Leben reißt? 
Wie sollst du lieben, wenn dein Leben sich mit anderen Träumen beißt? 
Wie sollst du suchen, wenn du um zu finden, dich in dir selbst verläufst? 
Was sollst du finden, wenn du weißt, dass du den Rest der Welt enttäuschst? 
Wie sollst du wissen wo dein Schatz liegt und ob du ihm verfällst, wenn du dich immer nur an dem, was du nicht selbst verstehst, festhältst? 
Wie sollst du fliegen, ohne Leichtsinn, ohne Gegenwind und Mond? 
Wie sollst du landen, wenn dein Heimweh und die Schwerkraft dich verschont? 
Wie sollst du frei sein, wenn die Freiheit, als Bestimmung uns regiert? 
Kannst du bestimmen über dich? Und würdest du wollen, wenn's passiert? 
Ich weiß es nicht... und darum frag ich dich. Kannst du dich ertragen? 
Schau dich an! Kannst du dich lieben, wie du bist? 
Ich hab gelernt, dass es das Wichtigste ist. 
Dass man sein Abbild irgendwann, im Spiegel noch erkennen kann. 
Die Augen schließt und dann sich selbst 
genauso bezeichnen kann. 

Mittwoch, 22. Mai 2013

See, you're just wasted and thinking about the past again.

Es war kalt draußen, als ich zu unserem Platz lief. Ich hatte Angst, ich wollte nicht weiter gehen. Ich habe meine Entscheidung getroffen, damit es dir besser geht, weil ich wusste, dass ich dir nicht gut tue. Ich musste es dir nur noch sagen. Aber ich hatte Angst. Ich wollte nicht. Wir haben uns überhaupt nicht begrüßt, du hast dich nur stumm neben mich gesetzt. Wir rauchten eine Zigarette nach der anderen, niemand von uns sagte etwas. Wahrscheinlich, weil beide nicht wirklich wussten was. Und falls doch, wussten wir beide nicht, wie wir anfangen sollten. Irgendwann sahst du mich an und hast das Schweigen gebrochen. ''Ich mag deine Entscheidung nicht beeinflussen, oder so. Wirklich nicht. Aber... ich habe noch nie ein Mädchen vorher so geliebt, wie ich dich jetzt liebe. Und ich will dich nicht verlieren.'' Als ich meinen Kopf zu dir gedreht habe, habe ich gesehen, dass du Tränen in den Augen hattest. Das hat mich so schockiert. Du, der eigentlich nie Gefühle zeigt, sitzt neben mir und muss dir die Tränen unterdrücken. Das hat in mir wirklich alles zerissen. Du redetest weiter: ''Ich mache mir einfach nur Sorgen um dich. Was in deinem Blog steht, macht mir Angst. Ich dachte die ganze Zeit, dass ich dich kenne. Ich dachte, ich würde die Person die ich liebe, wirklich auswendig kennen. Aber jetzt, weiß ich nicht mehr, wer du bist. Hör bitte auf damit! Bitte! Ich mach mir einfach so Sorgen, dass du dir etwas antust. Warum denkst du so von dir? Ich meine schau dich an. Du bist wunderschön. Warum tust du dir das selbst an?'' Deine Stimme fing an zu zittern und ich wollte dich in den Arm nehmen. Aber ich konnte nicht. Ich wollte, aber ich konnte nicht. Es tut mir leid. Das einzigste was ich damals zu dir sagte, war: ''Du weißt nicht, was ich denke. Es ist mein Körper. Du musst dir keine Sorgen machen.'' Obwohl ich sagen wollte, dass ich das alles nicht wollte, dass ich dich brauche und dich liebe und dass ich trotzdem alles beenden muss, weil ich dich nicht verletzen will. ''Stimmt es, dass es dir besser geht, wenn ich das beende? Ich meine, stimmt es, dass du glücklicher bist, wenn ich Schluss mache?'' Du sahst mich total verwundert an und meintest darauf hin, dass das Schwachsinn sein und dass das nicht stimmt und es das schlimmste für dich wäre. Dann haben wir wieder eine Ewigkeit geschwiegen. Irgendwann hast du mich ganz lange angesehen und deine braunen Augen füllten sich wieder mit Tränen. Und dann, haben wir uns geküsst. Und ich war gleichzeitig so sauer auf mich, weil ich dir nur weh tue, aber anderseits hab ich mich so geborgen und gut gefühlt. Dieses Gefühl, dass du mir immer gegeben hast, hatte ich seit dem nicht mehr... Und naja, es ist natürlich am Schluss doch in einem einzigen Drama ausgegangen. Wegen mir, natürlich. Es ist jetzt ein bisschen länger als ein Jahr her. Dieses Treffen. Das mit uns. Alles. Und ich liebe dich nicht mehr. Das kann ich sicher sagen. Aber das einzige was ich weiß ist, dass ich dich damals so verletzt habe und dafür hasse ich mich immer noch. Deswegen lasse ich niemanden mehr an mich ran, weil das niemanden gut tun würde. Meine Nähe verletzt andere Menschen, anstatt dass sie ihnen gut tut. Meine Worte und Taten zerfetzen Herzen, anstatt sie zu Erwärmen. Und meine Existenz stört wahrscheinlich die ganze Menschheit.




Sonntag, 12. Mai 2013

du verletzt dein äußeres, um dein inneres zu töten.

Sie sind überall. Hässliche Fratzen, die dich mit ihren Augen verfolgen. Tagsüber sind sie stumm. Starren dich an, verfolgen jeden deiner Schritte, doch sie sind still. Abends dann, sobald es dunkel wird, werden es mehr. Sie lauern in jeder Ecke, hinter jedem Vorhang. Sie fangen an zu schreien. Nichts kann diese schrillen Stimmen übertönen. Selbst deine eigenen Hilfeschreie nicht. Du hältst dir die Ohren zu und bittest darum, dass es aufhört. Du machst dich ganz klein, so klein wie es geht, kannst nicht mehr atmen, Tränen laufen unaufhaltsam. Du verlangst nicht viel, willst nur, dass sie dich in Ruhe lassen. Sie werfen dir Wörter an den Kopf, die man sich nicht mal traut zu denken. Du versucht zu fliehen, doch egal wo du bist, die Monster werden nie weg sein, sie werden dich nie in Ruhe lassen. Die Monster in deinem Kopf werden keine Ruhe geben, bis sie zufrieden mit dir sind. Du kämpfst, willst es ihnen recht machen. Du hast Angst, zu versagen, weil du weißt, dass sie dich holen werden. Sie werden dich mitnehmen und runterziehen. Sie werden dich dorthin bringen, wo du niemals hin wolltest. Deswegen behandelst du dich selbst so. Deswegen gibst du einen Dreck. Deswegen schläfst du nicht... du hast solche Angst. Noch nie zuvor, hast du so eine Angst gespürt. Du willst, dass es aufhört. Hast Angst, dass du auseinander brichst. Willst das alles nicht mehr. Diese Stimmen in deinem Kopf.. Kann dich noch jemand retten?

Donnerstag, 9. Mai 2013

Früher hab ich jeden Tag geglaubt,
dass wir uns irgendwann wieder sehen.
Früher hab ich mir den Schlaf geraubt,
und wollte dafür beten.
Früher hab ich nie gedacht,
dass sich für uns getrennte Wege bahnen.
Früher hab ich über die gelacht,
die es längst ahnten.
Früher war ich sicher,
du liest irgendwann deine Zeilen.
Heute weiß ich nicht mehr,
über was soll ich noch schreiben?
Ein letztes Mal kommt es über mich,
du wirst sie zwar nie lesen.
Ich schreibe noch einmal für dich,
für den Beweis, es hat sie gegeben!
Ich schreibe, damit ihr wisst,
dass es diese eine Liebe wirklich gibt,
und dass du allein es bist,
warum sich mein Herz täglich neu in die Vergangenheit verliebt!
Ich weiß, es will niemand hören,
und dass Trauer vergehen muss,
es würde sonst die Harmonie zerstören,
so ergebe ich mich dem Muss.
Ich weiß, dass sie nur Angst haben,
nicht die richtigen Worte zu finden.
Und es stimmt, alles was sie jemals sagten,
ließ den Schmerz nie verschwinden.
Ich weiß auch, dass mit jedem Jahr das vergeht,
erwartet wird, dass ich dich vergesse.
Ich weiß, wie sehr jeder wert auf das Alltägliche legt,
ihr seit davon besessen!
Ich weiß, was ihr denkt,
würde ich meine Tränen präsentieren,
welchen Triumph ihr mir schenkt, wenn sie Nachts nach dem Ausbruch gieren.
Beinahe könnte ich für euer Maschinendasein danken,
ihr schützt mich durch eure Durschschaubarkeit,
ihr kennt keinen meiner Gedanken,
nur weil ich weiß, wer ihr seit!

Dienstag, 7. Mai 2013

ICH BRAUCHE DICH!

''Alles kalt um mich herum. Alles vereist. Allein.. nur Sorgen in meinem Kopf. Die Zeit vergeht nicht, doch die Träne tropft, auf das Papier. Ich schreib den Text mit Blut. Gedanken in meinem Kopf und im Bauch die Wut. ''Alles wird gut!''- Daran glaubst du doch selbst nicht. Du sagst ''alles gut'', doch du verstellst dich. Ich glaube kaum, dass es einmal besser wird. Weil mein Herz an dem Kummer stirbt. Es zieht dich runter und trampelt auf dir rum. Du kommst nicht klar. Das Leben haut dich um. Alles schwarz vor Augen. Nur ein Licht, am Ende des Tunnels. Und du bummelst den Weg dorthin. Und du legst dich hin. Und schließt die Augen. '''Gott, lass mich glauben!'' Es gibt keinen Ausweg. Ich fühl mich gefangen, allein gelassen. Bitte hilf mir raus! Zeig mir den Weg, gib mir die Kraft, die ich brauche. Es ist ganz einfach. Ich greif zu Stift und Papier. Schreib auf, was ich fühle und helfe mir, während der ganzen Depressionen etwas klar zu sehen. Die Welt zu verstehen. Nicht aufzugeben. Doch, wenn es gerade etwas besser ist, zieht dich etwas anderes runter. Du hebst den Kopf, doch alles zieht dich dich runter, in ein Loch aus dem es keinen Ausweg gibt. Du hängst da drinnen, als ob du in Fesseln bist. Und auch wenn viele sagen, es geht dir bald besser, sagt deine Stimmt in deinem Kopf, es wird immer schlechter. '' 


Mein Tagebucheintrag vom 21.11.12. Es hat sich rein gar nichts geändert seit dem. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es so ist, aber das wäre gelogen und zwar vollkommen. 
Mir geht es jeden Tag schlechter. Ich fühle nichts mehr, außer den Alkohol am Wochenende und die Schmerzen, die ich mir zufüge. Nein, nicht mal die spüre ich noch richtig.
Ich bin einfach durch gehend traurig. Seit zwei Jahren. Ich kann nicht mehr. Wirklich. Ich kann nicht mehr. Warum bist du nicht hier? Warum kannst du mich nicht in dem Arm nehmen? 
Sag mir, wann habe ich angefangen, so zu denken? Ich würde es gerne auf andere Menschen schieben und sagen, dass sie an meinem Befinden Schuld sind. Aber das stimmt nicht. 
Zumindest nicht ganz. Ich weiß, dass ich selbst schuld bin. Wahrscheinlich versinke ich irgendwann in meinem Selbstmitleid. Ich sollte,
mir das Problem vornehmen, und es vernichten. 
Aber was tun, wenn ich das Problem bin? 
Mich zu vernichten, hört sich ziemlich dramatisch und toll an, findest du nicht?

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Sonntag, 5. Mai 2013

du > die welt

Wir saßen alles zusammen vor unserem Wohnwagen und besprachen was wir heute machen wollten. Ich hatte eine Idee und sah zu Janette: ''Ich möchte dir die Stadt zeigen!'' Darauf lächelte sie und sprang auf ''Ohja! Ich möchte das Eis probieren, von dem du immer sprichst.'' Dann ging sie in ihr Zelt um sich umzuziehen. Ich sah ihn an und fragte, ob er mitkommen möchte. Er bejahte dies, mit einem Nicken. Die Sonne schien und brachte seine Augen zum leuchten. Er war wunderschön... Als wir dann an der Straße standen, erklärte ich den beiden, dass sie gleich das beste Eis der ganzen Welt essen werden. Ich nahm seine Hand und zog ihn über die Straße. Wir kauften uns alle eine Waffel mit drei Kugeln. Wir setzten uns an den See und niemand redete. Das Eis schmeckte einfach himmlisch und der Moment war einfach wundervoll. Neben uns waren kleine Kinder die spielten und auf dem See waren lauter Boote und Kitesurfer. Das Kiten war hier verboten, das wusste jeder, und trotzdem machten es alle. Das erzählte ich ihm, darauf meinte er: ''Ja, das ist oft so. Manchmal tun wir Dinge, die verboten sind, weil sie dann einen bestimmten Reiz auf uns haben. Ich meine, Regeln sind zum brechen da, oder nicht?'' Ich sah ihn an und musste einfach lächeln. Egal was er sagte oder tat, er brachte mich damit immer zum lächeln. ''Wollen wir langsam zurück laufen?'', fragte Janette und wir machten uns auf den Weg.  Wir trafen alle anderen und Janette lief mit ihnen. Wir machten einen Umweg, damit wir genau am See laufen konnten. Arm in Arm. Ich merkte, wie sehr mir das alles gefehlt hatte. Der Geruch, zeigte mir, dass ich endlich wieder zuhause bin. Die Atmosphäre hier, war ganz anders, wie sonst. Seinen Arm um meine Hüfte zeigte mir, dass ich vor nichts  Angst haben muss und nicht alleine bin. Ich war wunschlos glücklich. Wir beide blieben gleichzeitig stehen und starrten auf Wasser. Wir hatten wohl die selbe Idee, denn wir beide rannten los bis wir mit unseren Füßen im Wasser standen. "Komm auf meinen Rücken!" Ich sah ihn verständnislos an. Doch er lachte nur und meinte:"Na los!" Also sprang ich auf deinen Rücken. Wir beide lachten aus vollem Herzen und liefen weiter mit dem Füßen im Wasser und ich auf deinem Rücken zurück zum Camping Platz. Kurz bevor wir am Wohnwagen ankamen, hast du mich runtergelassen und dich vor mich gestellt, mich angesehen und mich dann ganz lange umarmt. Du murmelste in meine Haare:"Ich bin immer für dich da. Ich lass nicht zu das dir was zustößt."  In dem Moment wusste ich, wie sich pures Glück anfühlt. Ich bin wieder am schönsten Ort der Welt, in den Armen von ihm.
Und dann...
Wachte ich auf. Ich blickte mich um und lag alleine in meinem Bett. Mein Kopf dröhnte und alles war dunkel.
Warum kann ich nicht für immer träumen?

Samstag, 4. Mai 2013

Regen,
es könnten deine Tränen sein.
Regen,
ich stell mich drunter, allein.
Regen,
eiskalt auf meiner Stirn.
Regen,
warte auf deinen Schirm.
Regen,
wir weinen zusammen.
Regen,
streich mir über die Wangen!.
Regen,
ich greife nach dir.
Regen,
bitte greife nach mir!
Regen,
saug mich auf.
Regen,
und nehm mich mit hinauf!
Regen,
umarm mich noch zum Schluss.
Regen,
gib mir einen Kuss.
Regen,
ich lass dich gehen,
Regen,
wann werden wir uns wieder sehn?
Regen,
das ist das einzige was bleibt.
Wenn es regnet,
hab ich das Gefühl bei dir zu sein. 

 

Donnerstag, 2. Mai 2013

Ich hasse den Mensch.
Er sucht immer nach einem Haken, um ihn damit selbst ins Glück zu legen.
ich, aber die selben dummen Angewohnheiten pflegt.
Ich hasse den Mensch, die Schönheit des Jetzt geht an ihm vorbei, weil er lieber Vergangenem nachtrauert.
Mit dem Herz in der Vergangenheit, gleichzeitig auf dem Sofa der Zukunft kauert.
Ich hasse den Mensch, weil er für sein reines Neugiersgemüt,
eine Kette von Herzen aufs Spiel setzt.
Sich für die Schlechten bemüht, und die, die ihn lieben verletzt.
Ich hasse den Mensch, weil er sich mit nichts zufrieden gibt,
immer auf der Suche nach etwas Besserem ist. Weil er das, was er nicht hat, am meisten liebt,
ständig das Glück eines anderen vermisst!
Ich hasse den Mensch, weil er seine Lapallien an erster Stelle stehen,
darauf wartet bis andere helfen, die gleich denken. Er will das das Leid anderer erst sehen,
wenn Kameras ihm dabei Aufmerksamkeit schenken. Der Hass steigt ins Unermessliche,
ertrage das Menschsein nicht mehr. Dabei suche ich verzweifelt nach dem Sinn.
Denn ich hasse mich so sehr,
weil ich einer von euch Menschen bin!

 

Mittwoch, 1. Mai 2013

vielleicht atmen wir gerade im selben rhytmus

Ich habe mir immer gewünscht, jemanden kennen zu lernen, der mir ähnlich ist und mein Leben besser macht. Ich lag oft Nächte wach, weil ich mir ausgemalt habe, wie es wohl wäre, so jemanden zu finden. Und jetzt weiß ich es. Ich habe den tollsten Menschen der Welt gefunden. Wirklich. Ich kenne niemanden, der so verständnisvoll und einfühlsam ist wie er. Er gibt einem das Gefühl, etwas Wert zu sein und nie alleine da stehen zu müssen. Er bringt einen zum lachen, auch wenn man gar nicht lachen möchte. Er hört unglaublich gut zu und fühlt immer mit einem mit. Oft geht es ihm nicht gut, aber er überspielt das, nur damit es anderen besser geht. Er ist ganz anders, wie die anderen und total interessant und genau das, macht ihn zu etwas ganz besonderen. Er schreibt wunderschöne Texte und wenn er singt, geht das mitten ins Herz. Wirklich, dann vergisst man alles außenrum. Auch wenn er sagt, dass ich mir die Cover nicht anhören soll. Ich mache es trotzdem, jeden Tag. Er hat das größte Herz von allen Leuten, die ich kenne. Und er hat es so verdient, wunschlos glücklich zu sein. Niemand hat es so sehr verdient, wie er. Ich schätze so viel an ihm. Ich kenne niemanden, der einen so wunderschönen Charakter hat, wie er. Die meisten Menschen die ich kenne, sind von außen Schön und von innen hässlich. Aber er ist von innen und von außen schön. Wunderschön. Er ist der einzige Mensch, dem ich zur Zeit alles anvertrauen würde. Es gibt so viele Lieder, die mich an ihn erinnern, ohne das ich überhaupt weiß warum. Ich habe schon so oft von ihm geträumt, weil er jedes mal die letzte Person war, mit der ich geschrieben habe, bevor ich schlafen gegangen bin. Mit ihm zu schreiben, macht mein Tag aus. Und er gibt mir so viel Kraft, ohne dass er es überhaupt weiß.
Ich möchte mit ihm am See sitzen und Gitarre spielen. Oder den ganzen Tag nichts tun, außer im Bett liegen und Pizza essen, bis wir auf meine Katzen kotzen.
Ich möchte, die ganze Nacht mit ihm wach bleiben und Musik hören und über Gott und die Welt reden.
Ich möchte, ihn in Arm nehmen, ganz lange und ganz fest und seine Hand halten, wenn es ihm schlecht geht, weil ich es nicht ertragen kann zu wissen, dass es ihm nicht gut geht, und ich rein gar nichts dagegen machen kann.
Ich sehne mich unglaublich nach seiner Nähe. Ich wäre so gerne bei ihm, gerade. Weil alle mich vor den Kopf stoßen und nur er mich verstehen kann. Er ist einfach so elendig weit weg und trotzdem macht er mein Leben einfach um so vieles besser und wenn ich ihn jemals verliere, sterbe ich. Vielleicht atmen wir gerade im selben Rhytmus. Oder hören das selbe Lied oder denken das gleiche. Solche Gedanken, machen die ganze Entfernung ein Stück erträglicher. Ich kann es nicht abwarten ihn zu sehen. Ich bin einfach so froh, ihn kennen zu dürfen.

Montag, 29. April 2013

Ich kann mich an so gut wie nichts mehr erinnern, was wir zusammen erlebt haben. Wenn ich ehrlich bin, könnte ich nicht mal die Frage beantworten, welche Augenfarbe du hast. War es blau? Oder doch grün? Ich kann wirklich keine Antwort darauf geben. Ich finde das so schrecklich. Ich habe Angst, dass ich mich irgendwann nicht mehr an dich erinnern kann.. Dass ich irgendwann im Bett liege und mir nicht einmal mehr dein Gesicht vorstellen kann. Wie gesagt, ich kann mich jetzt schon, an fast nichts mehr erinnern. Aber immer wenn ich an dich denke, muss ich an einen ganz bestimmten Tag denken. Wir sind von irgendwo zurück gefahren, nur du und ich. Das kam selten vor, dass wir alleine waren. Ich jammerte rum und wollte unbedingt noch zur Tankstelle, weil es dort immer die großen Wundertüten gab, die ich damals so liebte. Also hielten wir an und du gingst an die Kasse, während ich schon, mit voller Freude die Geschenke der Wundertüte betrachtete. Es waren Haargummis, in allen erdenklichen Farben.. Als wir dann zu Haude waren, präsentierte ich diese allen stolz. Doch niemand schien sich dafür zu interessieren. Als ich im Bett lag, hatte ich dann aufeinmal einen Gedanken. Ich habe meinen kleinen lilanen Koffer unterm Bett vorgeholt, und mir Klamotten und essen eingepackt. Dann schnappte ich mir, mein rosanes Kuscheltier und lief hoch zu dir. "Wenn du stirbst, dann komm ich mit." Darauf antwortest du:"Ich werde nie sterben. Ich werde 100 Jahre alt. Versprochen!" Danach kuschelte ich mich an dich und schlief ein. Davon gibt es sogar noch ein irgendwo ein Foto. Das war ein Abend, den man festgehalten hat. Als hätte man damals gewusst, dass es dazu nicht mehr kommen kann. Und drei Wochen später, warst du dann tot. Einfach weg, obwohl du mir versprochen hast, dass du nicht gehst. Alle Menschen, die ich liebe gehen. Sag mir, warum ist das so? Warum bist du weg und hast mich alleine gelassen? Meine Welt hier bricht auseinander und du bist nicht da. Es fühlt sich an, als wäre ich unter tausenden von Menschen doch alleine...

Mittwoch, 24. April 2013

Wir saßen auf dem kleinen Weg, und sahen dem Himmel zu, wie er immer dunkler wurde.. Wir hörten Prinz Pi und keiner von uns beiden sagte auch nur ein Wort. Ich sah sie an und begann das schweigen zu brechen:"Ich muss jetzt mal was loswerden... Wir müssen unser verdammtes Leben endlich auf die Reihe kriegen. Ich meine, ich kann so nicht mehr. Seit fast drei Jahren ging es mir nicht mehr richtig gut, habe ich nur noch so selten aus ganzem Herzen gelacht und so oft mir ausgemalt, wie es wär, einfach nur unter der Erde zu liegen. Es ist verdammt viel scheisse passiert. Und ja, es wird auch jedem Tag mehr. Aber ich will das alles hier nicht mehr. Versteh das nicht falsch, ich liebe unsere tiefsinnigen Gespräche, aber es endet einfach meistens so, dass wir beide nur trauriger werden. Wir machen nur noch etwas zu zweit und betrinken uns, weil wir im Moment auf die Situation nicht klar kommen. Aber mir reicht es. Wirklich, ich will nicht mehr mit dem Gedanke aufwachen, dass ich nicht mehr kann. Ich will endlich mein Leben leben!" Sie sah mich an und sagte nichts. Wir starrten uns einfach gefühlte zehn Minuten an. Bis sie irgendwann erwiderte:"Du hat recht. Du hast verdammt noch mal recht. Aber ich weiß, wie mies es dir geht und ich weiß, dass du gerne bei ihm wärst, am liebsten sofort. Ich habe das Gefühl, er kann dein leben irgendwie besser machen. Weißt du? Es geht nicht um mich. Ich habe Liebeskummer, mehr nicht. Das tut weh, aber wird irgendwann weg sein. Aber du, du hast eine tiefe Trauer in dir und ich denke einfach, dass er das ändern könnte. Als einziger Mensch dieser Welt. Und da ich wiederum weiß, dass das nicht geht, habe ich Zweifel daran, dass du dein Leben leben kannst." Ich saß einfach nur da, hörte ihr zu und weinte. Ich hatte Angst, dass sie recht hatte, mit dem was sie sagte. Ich sah sie an und sagte:"vielleicht hast du recht. Ich hatte noch nie so Sehnsucht nach der Nähe eines Menschen. Und ich habe so das Gefühl, dass ich ihn bei mir brauch.. aber ich muss jetzt anfangen, mein leben auf die Reihe zu kriegen. Ich muss einfach. Und wenn er nicht hier ist.. bist du es. Und du bist alles was ich hier habe. Ich liebe dich." - "Ich liebe dich auch."