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Mittwoch, 10. April 2013

Narben beweisen nicht Schwäche, sondern nur, dass uns keiner kaputt kriegt.

Die Sonne schien und es war richtig warm. Ich zog die Ärmel von meiner Jacke hoch und wartete weiter auf den Bus. Ein kleines Mädchen setzte sich neben mich. Nach ein paar Minuten fragte sie mich: ''Bist du eine Kämpferin?'' Ich sah sie ganz verwundert an, und fragte, wie sie darauf kommt. Daraufhin meinte sie:''Meine Mama hat mir gesagt, dass Kämpfer Narben haben und du hast doch welche, schau da.'' Sie zeigte mit ihrer kleinen zierlichen Hand auf die Narben an meinem Arm, die nicht mehr stark aber durchaus noch zu sehen sind.  Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte, aber zum Glück musste ich nichts Antworten, da der Bus kam. Die ganze Busfahrt lächelte mich das Mädchen an. Ich wich immer ihren Blick aus. Sie war süß, aber trotzdem war mir die Situation unangenehm. Als meine Station kam, stieg ich aus, und das kleine Mädchen auch. Ich wollte nicht weiter mit ihr reden, weil ich total müde und genervt war, also lief ich schneller. Sie zupfte an meinem Ärmel und sagte ''Darf ich dich etwas fragen?'' Ich bejahte und sie meinte daraufhin: ''Warum musstest du kämpfen? Gegen wen? Hast du Feinde?'' Ich antwortete leise ''Ich bin mein größter Feind'' aber das hörte sie nicht, also sagte ich ihr einfach, dass ich keine Feinde habe, und mich beeilen muss. Diese Begegnung hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich bereue, dass ich jemals meinen ersten Schnitt gemacht habe und die Kontrolle über mich selber verloren habe. Ich bereue es wirklich. Ich habe mich lange nicht mehr geschnitten, aber ich bin mir sicher, wenn irgendwas passiert.. dass ich wieder schwach werde. Ich weiß es. Vor diesem Moment habe ich Angst, weil ich in letzter Zeit oft über dich nachdenke, mehr als ich sollte. Weil ich weiß, dass es unmöglich ist. Aber ich kann nicht aufhören, mir Sachen auszumalen, weil es einfach so wunderschön klingt. Aber es ist im Endeffekt egal. Ich rede nicht darüber und versuche nicht über dich nachzudenken. Auch wenn es mir verdammt schwer fällt, weil du der wunderschönste Mensch für mich bist. Ich sag nicht, dass ich verliebt bin. Aber es ist mehr als Freundschaft, vielleicht aber trotzdem weniger als Liebe.. Ich weiß zur Zeit nicht, was ich fühlen oder denken soll. Ich werde nicht kämpfen, weil es nichts gibt, für das ich kämpfen könnte. Ich bin eines deiner vielen Freundinnen. Und das soll so bleiben. Ich verliebe mich nicht. Und genauso liebt mich niemand. Ich meine, wer würde schon ein Mädchen mit Narben lieben? Ich habe dir schon so viele Deutungen gemacht, wie sehr ich dich brauche, wie sehr ich dich mag... aber du siehst es nicht. Aber wie gesagt, das soll so bleiben.
Menschen sagen oft Dinge, die gelogen sind, aber ein Stück Wahrheit beinhalten. Man muss nur schlau genug sein, und zwischen den Zeilen anfangen zu lesen. Ihr würdet euch erschrecken, wenn ihr dies könntet... Aber ich bin froh, dass du es nicht kannst

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